21.06.2014 Stabbursnes – Petkula (Elisabeth)

Früh werden wir wach, es ist kalt und klamm. Das erste Mal friere ich so richtig und wir können uns nicht entschließen aufzustehen. Dann irgendwie muss es halt doch sein, es ist mühsam bei kaltem Regen und Wind aus dem Auto zu steigen und die Sachen umzuräumen. Noch schnell ein Doku-Foto gemacht und dann geht es los. Ein paar Kilometer weiter kochen wir an einer Bushaltestelle unseren Tee und schon schaut der Tag ganz anders aus.

In Lakselv tanken wir das Auto voll und fragen bei der netten jungen Frau in der Tankstelle nach, ob sie nicht jemanden kennt, der eine Ziege hat, sie meint schon und schickt uns zu einer Adresse. Dort angekommen stellt sich die Ziege als Schaf heraus…naja macht nichts, denn dafür hatte sie soviel Spaß an dem blauen Schweden-Deckchen , dass sie es in ein paar Norweger-Socken umtauscht.

Auf der Fahr über die Finnmarkvidda schneit es heftig… man glaubt es nicht.
An der Grenze zu Finnland kleben wir unsere Flagge an und je weiter wir Richtung Inari See kommen, umso besser wird das Wetter.

Unsere Tagesaufgabe ein Foto wie wir vom Auto aus einen Fisch angeln gehen wir ganz schnell an, als wir neben der Straße 3 Männer sehen, die gerade Angelzeug einpacken.
Wie immer zunächst Misstrauen, dann Freude und nette Gespräche. Wir fahren also das Auto an den See und versuchen mit der geliehenen Angel auch einen Fisch zu angeln, letztendlich haben wir den dann aber beim netten Mann um die Ecke „geangelt“.
Wir finden, dass das auch eine gute Gelegenheit ist unseren Schweden-Schnaps loszubekommen, also geben wir den Männern ein German Bier und dem älteren Mann den Schweden-Schnaps dazu. Den Schnaps hatten wir in eine kleine Cola Flasche abgefüllt mit dem Namen Erik und auch wenn man es kaum glauben will, dieser Mann heißt Erik…das war dann ein Hallo.

In Inari kaufen wir dann noch eine Zitrone und einen Grill für den Fisch, den müssen wir ja noch im Lagerfeuer heute Abend grillen.
Nach Inari fahren wir auf Grund eines Tips im Roadbook auf einen Berg hoch, die Aussicht auf den See mit seinen 300 Inseln macht fast sprachlos.

Nach mehreren Versuchen können wir bei Ivalo Camping eine original finnische Sauna für eine Stunde mieten.
Die junge Frau aus dem Campingplatz in dem wir die Sauna bezahlt haben, fragt uns nach der Baltic Rallye. Sie spricht gut Englisch und mit Hilfe des Roadbooks und der Handybilder informieren wir sie umfassend. Sie hat so großen Spaß an den Norweger-Socken, dass sie  einen Tausch mit einem T-Shirt vorschlägt…Natürlich machen wir das. Außerdem sagt Sie uns, dass wir nach der Sauna gerne das W-lan im Lokal nutzen dürfen.

Nach anfänglichem Befremden finden wir uns schnell mit der original Finnen-Sauna zurecht.
Der Saunaofen wird natürlich mit Holz beheizt, auf ihm steht der Behälter für das heiße Wasser.
Im Vorraum ist ein großer Kübel, welcher mit Wasser aus dem See befüllt ist ( man muss das Seewasser nicht schleppen, es wird durch eine Leitung hochgepumt ). Im Holzboden ist ein Spalt gelassen durch das das Wasser abfließen kann.
Zunächst versuche ich mich mit kaltem Wasser zu waschen…nicht gut… also mischen wir mit dem
heißen Wasser aus der Sauna…. dann ist es herrlich, so verschwenderisch mit kaltem und warmen Wasser umzugehen. Mit dem Aufgießen wird die Sauna so richtig heiß.
Mein Versuch im See zu schwimmen scheitert dann doch an der Temperatur,  brrr…..eisekalt.

Nach der Sauna fühlen wir uns beide so richtig gut und vor allen Dingen sauber.
Wir verbringen dann noch eine ganze Weile im Lokal um das Internet zu nutzen.

Es ist bereits 21.00 Uhr als wir einen schönen Grillplatz finden. Fred bereitet den Fisch zu und macht Feuer. Ich koche Kartoffeln und mache den Salat. Ehrlich, auch wenn wir ein wenig gefroren haben und im Kampf gegen die Mücken den einen oder anderen Stich hinnehmen mussten… es war klasse und hat wirklich wunderbar geschmeckt.

Bis wir einen passenden Schlafplatz gefunden haben dauert es noch bis 23.30 Uhr.Das Umräumen und Einschlafen geht dann aber Ruckzuck, so müde sind wir.